Neufassung der Schulordnung vom 11. Juli 1995

Schulordnung

§ 1 Auf­ga­be

Die Mu­sik­schu­le dient der mu­si­ka­li­schen Er­zie­hung vor­ran­gig von Kin­dern und Ju­gend­li­chen des Ver­wal­tungs­rau­mes Horb und soll den mu­si­ka­li­schen Un­ter­richt der all­ge­mein bil­den­den Schu­len er­gän­zen. Sie soll im Rah­men ih­rer Mög­lich­kei­ten die Nach­wuchs­aus­bil­dung der Mu­sik­ver­ei­ne und in ih­rem volks­mu­si­ka­li­schen und kam­mer­mu­si­ka­li­schen Zweig öf­fent­lich auf­tre­ten. Er­wach­se­nen soll sie die Mög­lich­keit bie­ten, sich mu­si­ka­lisch zu be­tä­ti­gen und aus­zu­bil­den.

§ 2 Un­ter­richts­ar­ten

1. Grund­kurs I

Rhyth­misch-mu­si­ka­li­sche Früh­erzie­hung in Grup­pen ab 5 Schü­lern. Sinkt die Teil­neh­mer­zahl un­ter 5 Schü­ler, ist ei­ne Ge­bühr wie beim In­stru­men­tal­un­ter­richt zu ent­rich­ten.

2. Grund­kurs II / Theo­rie­kurs

Mu­si­ka­li­scher Ele­men­tar­un­ter­richt oder Theo­rie­un­ter­richt in Grup­pen ab 5 Schü­lern. Sinkt die Teil­neh­mer­zahl un­ter 5 Schü­ler, ist ei­ne Ge­bühr wie beim In­stru­men­tal­un­ter­richt zu ent­rich­ten.

3. In­stru­men­tal­un­ter­richt / Ge­sangs­un­ter­richt

Ein­zel­un­ter­richt und Un­ter­richt in Grup­pen zu 2 - 4 Schü­lern.

4. In­stru­men­ta­les Zu­sam­men­spiel

Ne­ben dem Un­ter­richt nach Nr. 3 ge­hört es zu den we­sent­li­chen Auf­ga­ben der Mu­sik­schu­le, ih­re Schü­ler zum ge­mein­sa­men Mu­si­zie­ren zu füh­ren. Für Schü­ler, die zur Teil­nah­me an ei­nem der an­ge­bo­te­nen Spiel­krei­se auf­ge­for­dert wer­den, ge­hört das in­stru­men­ta­le Zu­sam­men­spiel zur Aus­bil­dung der Mu­sik­schu­le (Sie­he auch § 13).

5. Volks­mu­sik­nach­wuchs­aus­bil­dung

Ein­zel­un­ter­richt und Un­ter­richt in Grup­pen zu 2 - 4 Schü­lern je nach Leis­tungs­stand, päd­ago­gi­schen und or­ga­ni­sa­to­ri­schen Mög­lich­kei­ten am Schul­ort der Mu­sik­schu­le und in den Stadt­tei­len. Die­se Be­stim­mung gilt nur für Schü­ler, die ei­nem Mu­sik­ver­ein an­ge­hö­ren, der Mit­glied im Stadt­ver­band der Mu­sik­ver­ei­ne der Stadt Horb ist.

6. Er­wach­se­nen­un­ter­richt


§ 3 Un­ter­richts­zei­ten (Se­mes­ter)

  • Das Schul­jahr der Städ­ti­schen Mu­sik­schu­le be­ginnt am 1. Au­gust, en­det am 31. Ju­li und ist in Se­mes­ter (1. Au­gust bis 31. Ja­nu­ar und 1. Fe­bru­ar bis 31. Ju­li) ein­ge­teilt.
  • Die Fe­ri­en- und Fei­er­tags­ord­nung der öf­fent­li­chen, all­ge­mein bil­den­den Schu­len in Horb am Ne­ckar gilt auch für den Un­ter­richt an der Städ­ti­schen Mu­sik­schu­le.
  • Der Un­ter­richt fin­det bei den Un­ter­richts­ar­ten nach § 2 Zif­fer 1 bis 6 in der Re­gel wö­chent­lich ein­mal statt. Die ein­zel­nen Un­ter­richts­stun­den dau­ern beim In­stru­men­tal­un­ter­richt 30 - 45 Mi­nu­ten, bei Grund­kur­sen und den Spiel­ge­mein­schaf­ten 45 - 90 Mi­nu­ten.

§ 4 Leis­tun­gen

Zeug­nis­se wer­den nicht aus­ge­stellt. Die El­tern wer­den je­doch ge­be­ten, sich durch en­gen Kon­takt mit den Lehr­kräf­ten über den Leis­tungs­stand des Schü­lers zu in­for­mie­ren.

§ 5 Teil­nah­me­vor­aus­set­zun­gen / Teil­nah­me­be­din­gun­gen

  • Grund­sätz­lich kann sich je­der Ein­woh­ner des Ver­wal­tungs­rau­mes Horb zu den an­ge­bo­te­nen Aus­bil­dungs­mög­lich­kei­ten der Mu­sik­schu­le in Horb an­mel­den.
  • Der Schü­ler ist zu re­gel­mä­ßi­gem und pünkt­li­chem Be­such der für ihn fest­ge­setz­ten Un­ter­richts­stun­den ver­pflich­tet. Er hat den Wei­sun­gen des Schul­lei­ters und der Lehr­kräf­te ge­wis­sen­haft nach­zu­kom­men. Ver­hin­de­run­gen sind der Lehr­kraft recht­zei­tig mit­zu­tei­len und ent­bin­den nicht von der Ent­rich­tung der Un­ter­richts­ge­büh­ren.
  • Ver­nach­läs­si­gung des Un­ter­richts, un­ge­nü­gen­de Leis­tun­gen, un­ge­bühr­li­ches Ver­hal­ten des Schü­lers oder Nicht­zah­lung der Un­ter­richts­ge­bühr be­rech­ti­gen den Schul­lei­ter, nach schrift­li­cher Mah­nung den Schü­ler aus der Mu­sik­schu­le aus­zu­schlie­ßen.
  • Schü­ler der Un­ter­richts­art nach § 2 Zif­fer 5 müs­sen ei­nem ört­li­chen Mu­sik­ver­ein an­ge­hö­ren, der Mit­glied im Stadt­ver­band der Mu­sik­ver­ei­ne der Stadt Horb ist. Sie ver­pflich­ten sich, au­ßer mit die­sem ört­li­chen Mu­sik­ver­ein auch bei Ver­an­stal­tun­gen der Mu­sik­schu­le öf­fent­lich auf­zu­tre­ten.

§ 6 Lern­mit­tel

  • Die für den Un­ter­richt er­for­der­li­chen Lern­mit­tel (In­stru­men­te, No­ten usw.) sind in der Re­gel von den El­tern an­zu­schaf­fen. Es ist emp­feh­lens­wert, den Rat der Mu­sik­schu­le ein­zu­ho­len. Ei­ne be­schränk­te Zahl von In­stru­men­ten kann nach Un­ter­zeich­nung ei­nes Leih­ver­tra­ges aus­ge­lie­hen wer­den. Schü­ler nach § 2 Zif­fer 5 be­kom­men ihr Lei­h­in­stru­ment über den Ver­ein. In­stru­ment und Zu­be­hör dür­fen nicht an Drit­te wei­ter­ge­ge­ben wer­den.

  • Der Schü­ler hat die ihm über­las­se­nen In­stru­men­te und No­ten pfleg­lich zu be­han­deln, ins­be­son­de­re dür­fen an den In­stru­men­ten kei­ne un­sach­ge­mä­ßen Re­pa­ra­tu­ren vor­ge­nom­men wer­den. Ent­stan­de­ne Schä­den sind dem Schul­lei­ter an­zu­zei­gen. Wird ein In­stru­ment be­schä­digt oder un­sach­ge­mäß be­han­delt, so ist der Schü­ler bzw. der Er­zie­hungs­be­rech­tig­te für den Scha­den haft­bar.

  • Für die Über­las­sung von Lei­h­in­stru­men­ten wird ei­ne an­ge­mes­se­ne Kau­ti­on er­ho­ben. Die Kos­ten für die Ge­ne­ral­über­ho­lung ei­nes zu­rück­ge­ge­be­nen Lei­h­in­stru­men­tes trägt der Aus­lei­her.

  • Für die Über­las­sung von Lei­h­in­stru­men­ten wird ei­ne Mie­te er­ho­ben.

§ 7 An­mel­dung

  • Die An­mel­dung zur Teil­nah­me am Un­ter­richt er­folgt schrift­lich, bei Min­der­jäh­ri­gen durch den Er­zie­hungs­be­rech­tig­ten auf ei­nem An­mel­de­for­mu­lar der Mu­sik­schu­le.

  • Mit der An­mel­dung an­er­kennt der Schü­ler bzw. der Er­zie­hungs­be­rech­tig­te die Schul­ord­nung und die Ge­büh­ren­ord­nung. Die Schul­ord­nung und die Ge­büh­ren­ord­nung für die Mu­sik­schu­le hän­gen im Ge­bäu­de der Mu­sik­schu­le (Horb am Ne­ckar, Ne­ckar­stra­ße 74) aus.

  • Ei­ne Ver­pflich­tung, den Un­ter­richt auf­zu­neh­men, be­steht sei­tens der Mu­sik­schu­le nicht.

  • Über die Auf­nah­me der Schü­ler ent­schei­det der Lei­ter der Schu­le.

§ 8 Ab­mel­dung

Ei­ne Ab­mel­dung des Schü­lers kann grund­sätz­lich nur auf En­de ei­nes Se­mes­ters er­fol­gen und muss min­des­tens vier Wo­chen vor­her beim Schul­lei­ter schrift­lich ein­ge­hen. Ab­mel­dun­gen wäh­rend des lau­fen­den Se­mes­ters kön­nen nur in be­son­de­ren Aus­nah­me­fäl­len (z. B. Weg­zug oder län­ge­re Krank­heit) be­rück­sich­tigt wer­den und sind eben­falls schrift­lich beim Schul­lei­ter vor­zu­neh­men. Bei den Lehr­kräf­ten münd­lich vor­ge­brach­te Ab­mel­dun­gen ha­ben kei­ne Gül­tig­keit.

§ 9 Ge­büh­ren / Zu­schüs­se

  • Die Hö­he der Ge­büh­ren rich­tet sich nach der An­zahl und Art des dem Schü­ler tat­säch­lich an­ge­bo­te­nen und er­teil­ten Un­ter­richts.

  • Die Un­ter­richts­ge­büh­ren und ih­re Fäl­lig­keit wer­den in der Ge­büh­ren­ord­nung für die Mu­sik­schu­le fest­ge­legt.

  • Die Ge­büh­renent­rich­tung mit­tels Bank­last­schrift­ver­fah­ren kann im Rah­men der Ge­büh­ren­ord­nung ge­re­gelt wer­den

§ 10 Ge­büh­ren­ab­set­zung / Be­ur­lau­bung / Er­mä­ßi­gun­gen / Zu­schlä­ge

  • Aus schu­li­schen Grün­den aus­ge­fal­le­ner Un­ter­richt wird nach Mög­lich­keit nach­ge­holt. Be­steht sei­tens der Mu­sik­schu­le kei­ne Mög­lich­keit, aus­ge­fal­le­nen Un­ter­richt nach­zu­ho­len, so wer­den die mo­nat­li­chen Ge­büh­ren an­tei­lig ab­ge­setzt, wenn der Un­ter­richt aus schu­li­schen Grün­den mehr als ein­mal im Mo­nat aus­fiel.

  • In be­son­de­ren Fäl­len (z. B. län­ge­rer Krank­heit) kann der Schü­ler be­ur­laubt wer­den. Die Be­ur­lau­bung ist beim Schul­lei­ter schrift­lich zu be­an­tra­gen. Für die Zeit der Be­ur­lau­bung ent­fällt die Zah­lung der Un­ter­richts­ge­bühr bzw. es er­folgt ei­ne ent­spre­chen­de Rück­erstat­tung.

  • Im Rah­men der Ge­büh­ren­ord­nung kön­nen Zu­schlä­ge zu den Ge­büh­ren und Er­mä­ßi­gun­gen ge­re­gelt wer­den. Es sind dies:

    Zu­schlä­ge: Er­wach­se­nen­zu­schlag

    Er­mä­ßi­gun­gen: Fa­mi­li­en­er­mä­ßi­gung, Mehr­fä­cher­er­mä­ßi­gung, So­zi­al­er­mä­ßi­gung, Er­mä­ßi­gung für die Volks­mu­si­ker­nach­wuchs­aus­bil­dung; die­se wird nur für ei­ne Un­ter­richts­art ge­währt.

    Die Er­mä­ßi­gung für die Volks­mu­si­ker­nach­wuchs­aus­bil­dung kann von Leis­tungs­nach­wei­sen ab­hän­gig ge­macht wer­den. Das Ver­fah­ren re­geln die Mu­sik­schu­le und die Ar­beits­ge­mein­schaft der Mu­sik­ver­ei­ne. Kommt es zu kei­ner Ei­ni­gung über das Ver­fah­ren, legt die Mu­sik­schu­le das Ver­fah­ren fest. Die Ge­wäh­rung von Er­mä­ßi­gun­gen kann zeit­lich be­grenzt wer­den.

§ 11 Öf­fent­li­ches Auf­tre­ten

Das öf­fent­li­che Auf­tre­ten von Schü­lern der Mu­sik­schu­le be­darf der Ab­spra­che mit ih­ren Fach­leh­rern.

§ 12 Un­ter­richts­ein­tei­lung

An der Städ­ti­schen Mu­sik­schu­le wird so­wohl Ein­zel- als auch Grup­pen­un­ter­richt er­teilt. Der Lei­ter der Mu­sik­schu­le teilt den Un­ter­richt (Schü­ler­zu­wei­sung und Stun­den­plan­ge­stal­tung) nach An­hö­rung des Fach­leh­rers ein.

§ 13 In­stru­men­ta­les Zu­sam­men­spiel

Das in­stru­men­ta­le Zu­sam­men­spiel und die Mit­wir­kung in Spiel­grup­pen sind Tei­le der mu­si­ka­li­schen Aus­bil­dung an der Mu­sik­schu­le. Die Schü­ler sind in der Re­gel ver­pflich­tet, nach Auf­for­de­rung des Schul­lei­ters oder des Fach­leh­rers am in­stru­men­ta­len Zu­sam­men­spiel teil­zu­neh­men oder ei­ner Spiel­grup­pe bei­zu­tre­ten.

Die Teil­nah­me am in­stru­men­ta­len Zu­sam­men­spiel oder der Bei­tritt zu ei­ner Spiel­grup­pe ist auch ju­gend­li­chen Mu­si­kern ge­stat­tet, die nicht der Mu­sik­schu­le an­ge­hö­ren, wenn sie nach Ur­teil des Lei­ters der Mu­sik­schu­le den da­zu er­for­der­li­chen Leis­tungs­stand er­reicht ha­ben. Die­ses ge­mein­sa­me Mu­si­zie­ren ist kos­ten­los.

§ 14 In­kraft­tre­ten

Die Neu­fas­sung der Schul­ord­nung tritt am 1. Au­gust 1995 in Kraft. Gleich­zei­tig tritt die Schul­ord­nung vom 1. Au­gust 1992 au­ßer Kraft.

Horb am Ne­ckar, den 11. Ju­li 1995
Bür­ger­meis­ter­amt

gez. T h e u r e r
Ober­bür­ger­meis­ter